Hamburg 2001 – scientific programme
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 1: Amorphe- und Tunnelsysteme; Quantenflüssigkeiten
TT 1.2: Talk
Monday, March 26, 2001, 10:30–10:45, J
Relaxationsraten in einem schwach gekoppelten Paar von Tunnelsystemen — •Peter Nalbach — Institut für Theoretische Physik, Uni Heidelberg
Die Tieftemperatureigenschaften von Gläsern werden im Temperaturbereich zwischen 300 mK und 3 K gut durch das Standard-Tunnelmodell beschrieben. In den letzten Jahren zeigten sich aber vermehrt Abweichungen bei tieferen Temperaturen, die schwachen Wechselwirkungen zwischen den Tunnelsystemen zugeschrieben werden. Als Modellsystem untersuchen wir schwach gekoppelte Paare von Tunnelsysteme, wobei beide TS zusätzlich mittels ihrer Dipolmomente an ein Phononenbad koppeln. Diese Kopplung behandeln wir im Rahmen einer resummierten zeitabhängigen Störungstheorie. Es zeigt sich, daß der diagonale Anteil der Wechselwirkung zu einer Verstärkung der Zerfallsrate der Phasenkohärenz beider TS führt (im Vergleich zum ungekoppelten Paar), was man im Zusammenhang von Gläsern als Spektralen Diffusion bezeichnet. Der transversale Anteil der Kopplung hat nur bei resonanten Paaren einen Einfluß, dann aber auch auf die Energierelaxationsraten. Hierbei wird nun aber die Größe des Paares wichtig, da sie entscheidet, ob Phononen beide Dipolmomente auflösen können oder ob sie mit dem Gesamtdipolmoment des Paares wechselwirken.