Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 16: Postersitzung II: Amorphe und Tunnelsysteme, Mesoskopische Systeme, Schwere Fermionen, Kernmagnetismus
TT 16.32: Poster
Dienstag, 27. März 2001, 14:30–17:00, Rang S\ 3
Lokale Zustandsdichte im antiferromagnetischen und ferromagnetischen Kondo-Modell — •Peter Sinjukow, Dietrich Meyer und Wolfgang Nolting — Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Physik, Lehrstuhl Festkörpertheorie, Invalidenstr. 110, 10115 Berlin
In jüngster Zeit ist erstmalig die lokale elektronische
Zustandsdichte (LDOS) magnetischer Adatome auf
Metalloberflächen
mittels Raster-Tunnel-Spektroskopie (STS) gemessen worden[1,2,3].
Gemeinsames Merkmal der beobachteten Fano-Resonanzen ist eine
Unterdrückung der Zustandsdichte nahe єF, deren
eigentliche Ursache die „Kondo-Antiresonanz“ in der
LDOS der itineranten Leitungselektronen am Impurity-Platz
(als Gegenstück zur
„Kondo-Resonanz“ in der DOS der lokalisierten
Impurity-Elektronen) ist. Wir zeigen, dass Nagaokas
Entkopplungsschema im Rahmen des (afm.) Kondo-Modells eine
Kondo-Antiresonanz in der Leitungselektronen-LDOS
erzeugt. Im Falle des
ferromagnetischen Kondo-Modells (ferromagnetische
Austauschkonstante) ergibt sich nahe der Fermi-Kante stattdessen
eine Peak-Struktur. Ist die Präparation eines Adatoms mit
ferromagnetischer Austauschkopplung experimentell realisierbar
(Gd-Adatom?), dann sollte demnach mittels STS
eine Erhöhung der Zustandsdichte in der Nähe von єF
messbar sein.
[1] J. Li, W.-D. Schneider, R. Berndt, B. Delley, Phys. Rev.
Lett. 80, 2893 (1998)
[2] V. Madhavan, W. Chen, T. Jamneala, M. F. Crommie,
N. S. Wingreen, Science 280, 567, (1998)
[3] H. C. Manoharan, C. P. Lutz, D. M. Eigler, Nature
403, 512 (2000)