Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 2: Tieftemperatur-Teilchen-Detektoren
TT 2.5: Vortrag
Montag, 26. März 2001, 10:45–11:00, H
Anwendung von bolometrischen Tieftemperatur-Detektoren zur direkten Massenbestimmung von schweren Ionen — •S. Kraft1,2, D. Ackermann1, A. Bleile1,2, P. Egelhof1,2, F. Heßberger1, S. Hofmann1, H. J. Meier1 und M. Weber1,2 — 1Gesellschaft für Schwerionenforschung Darmstadt — 2Institut für Physik, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
In vielen Experimenten, z.B. in der Synthese superschwerer Elemente oder in der Beschleuniger-Massenspektrometrie, ist es wünschenswert, die Masse eines Ions direkt mittels kinetischer Energie- und Flugzeit-Messung zu bestimmen. Solche Messungen sind begrenzt durch die Energieauflösung konventioneller Schwerionendetektoren. Kalorimetrische Tieftemperatur-Detektoren auf Basis einer supraleitenden Al-Mäanderstruktur als Thermistor (TS = 1.4 - 1.5 K) erreichen für schwere Ionen (Energiebereich 5-1000 MeV/amu) eine relative Energieauflösung von 2x10−3. In Kombination mit einer Geschwindigkeitsmessung von vergleichbarer Genauigkeit sollte es daher möglich sein, einzelne Isotope auch für schwerste Ionen aufzulösen. Zum ersten Mal wurde eine solche Kombinationsmessung am Experiment SHIP bei GSI durchgeführt, um Verdampfungsrestkerne einer bekannten Reaktion zu identifizieren. Die ersten Ergebnisse sowie weitere Anwendungsmöglichkeiten werden diskutiert.