Hamburg 2001 – scientific programme
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 21: Metall Isolatorüberg
änge
TT 21.4: Talk
Thursday, March 29, 2001, 10:15–10:30, J
Orbitale Eigenschaften von LaTiO3 — •Veronika Fritsch1, Joachim Hemberger1, Frank Lichtenberg2 und Alois Loidl1 — 1Lehrstuhl für Experimentalphysik V, Elektronische Korrelationen und Magnetismus, Institut für Physik, Universität Augsburg — 2Lehrstuhl für Experimentalphysik VI, Elektronische Korrelationen und Magnetismus, Institut für Physik, Universität Augsburg
LaTiO3 ist ein antiferromagnetischer 3d1 Mott-Hubbard-Isolator mit einer Néel-Temperatur von TN = 146 K. LaTiO3 liegt in der orthorhombischen GdFeO3-Struktur. Die orthorhombische Verzerrung ist jedoch so gering, daß LaTiO3 auch als pseudokubischer Perowskit bezeichnet werden kann und die t2g-Orbitale des Titan nahezu entartet sind. Die Rolle der orbitalen Freiheitsgrade in diesem System ist ungeklärt. Aktuelle theoretische Arbeiten [1] diskutieren ein Modell
orbitaler Flüssigkeit und liefern Vorhersagen über orbitale Beiträge zu spezifischen Wärme. Eine genaue Analyse der der spezifischen Wärme, insbesondere bei hohen Temperaturen bis zu 100 K kann Hinweise auf den bislang ungeklärten Zustand der Titanorbitale geben. Substituiert man das dreiwertige Lanthan durch zweiwertiges Barium, geht das System durch einen bandfüllungsinduzierten Isolator-Metall-Übergang in einen paramagnetischen metallischen Zustand über. Gezeigt werden Messungen der Suszeptibilität, des elektrischen Widerstandes und der spezifischen Wärme zwischen 2 K und 300 K reinem und Barium-dotiertem LaTiO3.
[1] G. Khalillullin, S. Maekawa, PRL 85(18), 3950 (2000)