Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 23: Korrelierte Elektronensysteme Theorie III
TT 23.5: Vortrag
Donnerstag, 29. März 2001, 15:30–15:45, H
Mehrteilchenanregungen: gebundene Zustände und spektrale Dichten — •Götz S. Uhrig — Institut für Theoretische Physik, Zülpicher Straße 77, Universität zu Köln, 50937 Köln, Deutschland
Eines der allgemeinsten Konzepte der Tieftemperaturphysik ist es, die Anregungen über dem Grundzustand eines Systems als wechselwirkende Quasiteilchen aufzufassen. Obwohl dieses Konzept qualitativ weitverbreitet ist, kommt es quantitativ wenig zur Anwendung, da bisher der technische Rahmen fehlte. Es wird gezeigt, daß die Wegnerschen Flußgleichungen einen solchen technischen Rahmen liefern. Die Flußgleichungen ergeben eine unitäre Transformation, die im Hilbertraum Sektoren verschiedener Teilchenzahl trennt. Zum Beispiel findet man die Dispersion der Quasiteilchen im Einteilchensektor.
Am Beispiel lückenbehafteter Spinsysteme wird gezeigt, daß dieses Konzept neuerdings auch die Berechnung gebundener Zustände aus mehreren Quasiteilchen ermöglicht. Die Berechnung spektraler Dichten, z.B. für Ramanstreuung oder inelastische Neutronstreuung, wird ebenfalls demonstriert, wozu die Bestimmung von Matrixelementen erforderlich ist. Das allgemeine theoretische Konzept beweist somit auch große Relevanz für die Deutung experimenteller Befunde.