Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 25: Postersitzung III: Pinning und Vortexdynamik, Massive HTSL, Bandleiter, Transporteigenschaften in HTSL, SL dünner Filme, Elektronen und Phononen in HTSL, Tunneln, Borkarbide, Quantenphasen und Metall-Isolator-Überg
änge, Anwendungen, Sonstiges
TT 25.54: Poster
Donnerstag, 29. März 2001, 14:30–17:00, Rang S\ 3
Magnetismus von La1−xMxCoO3 (M = Ca, Sr, Ba) — •M. Kriener, V. Ganse, H. Kierspel, T. Lorenz, I. Simons, O. Zabara, C. Zobel und A. Freimuth — II. Physikalisches Institut, Universität zu Köln, 50937 Köln
LaCoO3 ist ein Isolator mit ungewöhnlichen magnetischen
Eigenschaften.
Das System befindet sich unterhalb von etwa 100 K in einem
Low-Spin-Zustand (S = 0), in dem die sechs d-Elektronen alle
t2g-Zustände besetzen.
Mit steigender Temperatur
wird der Intermediate-Spin- (S = 1) und / oder High-Spin-Zustand (S = 2)
thermisch besetzt,
bei dem ein bzw. zwei Elektronen in das eg-Orbital übergehen.
Substituiert man La teilweise durch Sr, so beobachtet man als Funktion der
Konzentration einen Übergang
von paramagnetisch über eine Spinglasphase (x=12.5 %) bis hin zu
einem
Ferromagneten (x>18 %) [1].
Wir zeigen eine vergleichende Untersuchung des Systems
La1−xMxCoO3 (M = Sr, Ca, Ba).
Im Gegensatz zur Sr-Dotierung führt Ca-Dotierung schon bei geringen
Konzentrationen (x=5 %)
zu ferromagnetischer Ordnung. Die Übergangstemperatur steigt mit der
Konzentration
an, und wir finden eine strukturelle Umwandlung bei x∼20 %.
Die Ba-dotierten Proben weisen um x=5 % eine kleine spontane
Magnetisierung auf. Diese
schwächt sich im Bereich bis x<20 % wieder ab und erst bei
x≥ 20 % stellt sich ferromagnetische Ordnung
mit einem um zwei Größenordnungen höheren Sättigungsmoment ein.
Schließlich wird der Einfluß von Fe- und Ni-Dotierungen auf dem
Kobaltplatz diskutiert.
[1] M. Itoh et al., J. Phys. Soc. Japan 63, 1486 (1994)