Bochum 2002 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 15: Schwerionen-, Laserplasmen
P 15.2: Vortrag
Mittwoch, 20. März 2002, 15:35–15:50, HZO 60
Nutzung von Vorpulseffekten in laser-produzierten Plasmen zur Steigerung der EUV Ausbeute — •Stefan Düsterer, Heinrich Schwoerer, Wolfgang Ziegler, Mark Bischoff und Roland Sauerbrey — Inst. für Optik und Quantenelektronik, Uni Jena
Lithographie mit extrem ultravioletter (EUV) Strahlung ist das
derzeit vielversprechendste Verfahren, um sub 100 nm-
Halbleiterstrukturen
herzustellen. Unser Ziel ist es,
die Effizienz einer laserbasierten EUV-Quelle zu steigern.
Ein intensiver, auf ein Wassertröpfchen (Ø 20 µm)
fokussierter
Laserpuls erzeugt ein Plasma, dessen O+5 Ionen 13 nm EUV
Strahlung
emittieren. Bei diesem Prozess konnte die Konversionseffizienz
(CE) von
Laserlicht in EUV-Strahlung aus
Wassertröpfchentargets durch Einsatz von Vorpulsen
deutlich, auf bis zu 0.9 % in 2.5 %BW und 4π gesteigert
werden.
Zur systematischen Optimierung der CE wurden für verschiedene
Laserpulsdauern von 200 fs bis 120 ps, Vorpulse mit
Verzögerungszeiten von bis zu 700 ps eingeführt. Es zeigt sich
eine deutliche Steigerung für alle Laserpulsdauern, insbesondere
ergibt sich
eine Verschiebung der optimalen Pulsdauern von 120 ps ohne
Vorpuls, hin zu
∼ 2 ps langen Pulsen mit Vorpulsen. Um die
zugrundeliegenden plasmaphysikalischen Prozesse zu verstehen
wurden Atom- und Plasmaphysiksimulationen durchgeführt.
Unter Berücksichtigung von Kollisionsabsorption sowie
kollisionsfreier
Absorption kann die unterschiedliche CE-Erhöhung bei
verschiedenen Pulsdauern erklärt werden.
Es wurde gezeigt, dass der Einsatz von Vorpulsen ein technisch
leicht
realisierbares Konzept mit enormen Möglichkeiten zur Steigerung
der CE ist.