Bochum 2002 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
P: Plasmaphysik
P 21: Poster: Grundprobleme, Theorie, Plasmatechnologie, Astrophysikalische Plasmen
P 21.32: Poster
Montag, 18. März 2002, 17:40–18:40, HZO Foyer
Sterilisation großvolumiger thermolabiler Materialien in induktiv gekoppelten Plasmen — •Boris Bönigk1, Gernot Keil1, Peter Messerer2 und Peter Awakowicz2 — 1Rüdiger Haaga GmbH, Mozartstraße 39-41, 73072 Donzdorf — 2Lehrstuhl für technische Elektrophysik, Technische Universität München, Arcisstraße 21, 80333 München
In induktiv gekoppelten Plasmen läßt sich eine schnelle Inaktivierung von Keimen erreichen. Außerdem erzielt man eine räumlich ausgedehnte Feldverteilung, wenn zwei planare Spulen, ähnlich angeordnet wie in einer Helmholtz-Geometrie, zur Einstrahlung des elektromagnetischen Feldes verwendet werden. Ein neuartiger Reaktor wurde in dieser Geometrie aufgebaut. Zwischen zwei Spulen mit einem Durchmesser von 28 cm und einem Abstand von 24 cm wird ein gleichmäßig ausgedehntes Plasma erzeugt. Darin wurden erste Keiminaktivierungsexperimente mit unterschiedlichen Prüfkeimen an verschiedenen großvolumigen Materialien durchgeführt. Aufgrund der Neuartigkeit des Prinzips sind drei unterschiedliche Diagnostikeinrichtungen (optische Spektroskopie, Langmuirsonde, Energie-Massenspektrometrie) zur Ermittlung der Plasmaparameter "Elektronentemperatur, Elektronendichte, Ionentemperatur und Ionendichte" am Reaktor angebracht. Vorgestellt werden Messungen zu Plasmaparametern und Ergebnisse zur Sterilisation von UHMWPE-Implantaten, die mit den endosporenbildenden Bakterien Bacillus subtilis (DSMZ 2277) und Bacillus stearothermophilus (DSMZ 5934) kontaminiert worden sind. Dieses Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter der Kennziffer 13N7681 gefördert.