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Bochum 2002 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 22: Poster: Magnetische Fusion, Plasmadiagnostik, Dichte Plasmen

P 22.11: Poster

Dienstag, 19. März 2002, 17:40–18:40, HZO Foyer

Zeitaufgelöste Emissionsspektroskopie am Plasma einer Pseudofunkenentladung — •Jürgen Urban und Klaus Frank — Physikalisches Institut I, Universität Erlangen-Nbg., Erwin-Rommel-Str. 1, D-91058 Erlangen

Die Pseudofunkenentladung ist eine stromstarke Niederdruckgasentladung, die in einer speziellen Hohlelektrodenkonfiguration am linken Ast der sog. Paschenkurve angesiedelt ist. Eine Anwendung dieser Entladeform stellt die Realisierung schneller, schließender Schalter dar.

Das Anfangsstadium der Entladung ist geprägt von einer homogenen und dichten Glimmentladung, welche im Bohrloch der Kathode brennt. Am Innenrand dieses Bohrloches entsteht aus dem verdampfenden Elektrodenmaterial ein dichtes, stark lokalisiertes Kupferdampfplasma. In dem Beitrag werden zeitaufgelöste emissionsspektroskopische Untersuchungen vorgestellt, um die Plasmaparameter Elektronendichte und -temperatur im Anfangsstadium der Entladung bestimmen zu können. Aus der Linienverbreiterung der H-beta ergeben sich Elektronendichten im Bereich von 1e14 bis 1e16 cm-3. Aus der Linienemission des Kupfers wird die Elektronentemperatur abgeschätzt. Aufgrund theoretischer Betrachtungen[1] sollten Temperaturen bis zu 6eV erreicht werden, die es experimentell nachzuweisen gilt.

[1] Yu. Korolev, K. Frank, "Discharge Formation Processes and Glow-to-Arc Transition in Pseudospark Switch", IEEE Trans. Plasma Sci., Vol. 27 (5), 1999

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