Bochum 2002 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 22: Poster: Magnetische Fusion, Plasmadiagnostik, Dichte Plasmen
P 22.21: Poster
Dienstag, 19. März 2002, 17:40–18:40, HZO Foyer
Anwendung eines Stoß-Strahlungs-Modells zur Diagnostik von Wasserstoffplasmen — •Dirk Wünderlich1,2, Ursel Fantz1 und Kurt Behringer1,2 — 1Lehrstuhl für Experimentelle Plasmaphysik, Institut für Physik, Universität Augsburg, 86135 Augsburg — 2Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, 85748 Garching, EURATOM Assoziation
Zur Interpretation gemessener Emissivitäten sind Besetzungsmodelle nötig. Für die Beschreibung von Niederdruckplasmen eignen sich insbesondere Stoß-Strahlungs-Modelle. Aufgrund der großen Anzahl von Zuständen und möglichen Übergängen sind diese für Moleküle besonders umfangreich. Auf der Grundlage eines vorhandenen Stoß-Strahlungs-Modells[1] für H2 wurden weitere relevante Prozesse identifiziert und implementiert. Dabei handelt es sich um Ladungsaustausch, abregende Schwerteilchenstöße (Quenching) und dissoziative Anlagerung aus elektronischen Niveaus. Es wurden die Auswirkungen dieser Erweiterungen auf die Gleichgewichtsbesetzungen untersucht, mit Schwerpunkt auf dem Zustand d3Πu. Dieser ist der obere Zustand des Fulcher-Übergangs, der spektroskopisch gut zugänglich ist und daher häufig zur Plasmadiagnostik eingesetzt wird. Die vorgenommenen Änderungen wurden auf der Basis von experimentellen Daten überprüft, wobei sich zeigte, daß obengenannte Prozesse in Niederdruckentladungen eine Rolle spielen. Diskrepanzen zwischen den theoretisch und experimentell bestimmten Besetzungsdichten werden diskutiert.
[1] Dirk Wünderlich, IPP 10/18, 2001