Bochum 2002 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 6: Magnetischer Einschluss, Fusionsplasmen
P 6.1: Fachvortrag
Dienstag, 19. März 2002, 12:00–12:30, HZO 70
Wolfram als Wandmaterial im Tokamak ASDEX Upgrade — •Rohde Volker, Neu Rudi, Geier Alexander, Maier Hans, Krieger Karl, Pugno Roberto und ASDEX Upgrade Team — Max-Planck Institut für Plasmaphysik, EURATOM association, Garching, Germany
Das optimale Material für den Plasmakontakt in einem künftigen Fusionsreaktor wird noch diskutiert. Obwohl heutzutage die meisten Fusionsexperimente Kohlenstoff verwenden, muß dessen Oberfläche wegen der Ausbildung Tritium-haltiger a-C:H Schichten minimiert werden. Auch wenn die tolerable Verunreinigungskonzentration im Hauptplasma sehr niedrig ist, bieten sich, wie das aktuelle ITER Design zeigt, hoch-Z Materialien als Alternative an. Basierend auf den Erfahrungen mit den Wolfram Divertor wurde das Gefäß im Bereich der zentralen Säule in ASDEX Upgrade sukzessive mit Wolfram beschichteten Ziegeln bedeckt. Trotz der 8.5 m2 großen Wolfram Oberfläche in Hauptraum zeigen sich in den meisten Plasmaentladungen nur Konzentrationen, die das Plasma nicht beeinflussen. Nur in Entladungen mit Verwendung der zentralen Säule als Limiter und internen Transportbarrieren tritt eine negative Beeinflussung des Plasmas auf. Diese Wolframakkumulation kann durch zentrale Plasmaheizung verhindert werden. Es zeigt sich, das der Transport ins Hauptplasma gegenüber der Variation der Wolframquellenstärke dominant ist. Die Erosion an der zentralen Säule erfolgt, entgegen bisherigen Vorstellungen, primär durch Ionen.