Bochum 2002 – wissenschaftliches Programm
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P: Plasmaphysik
P 8: Plasma-Wand-Wechselwirkung
P 8.2: Vortrag
Dienstag, 19. März 2002, 15:35–15:50, HZO 70
Freisetzung von HD-Molekülen von einer plasmabegrenzenden Graphitoberfläche — •S. Brezinsek1, Ph. Mertens1, A. Pospieszczyk1, G. Sergienko2 und P.T. Greenland3 — 1Institut für Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich GmbH, EURATOM Assoziation, Trilateral Euregio Cluster, D-52425 Jülich, Deutschland — 2Institute for High Temperatures - RAS, Moscow, Russia, Association IVTAN — 3Optics Section, Blackett Laboratory, Imperial College, London, UK
Die Bildung von HD-Molekülen vor einer plasmabegrenzenden Komponente aus Graphit in einem Hochtemperatur-Randschichtplasma (ne=11×1019 m−3 und Te=50 eV) im Tokamak TEXTOR konnte nachgewiesen werden. Hierbei wurde in ein zunächst reines Deuteriumplasma mittels Neutralteilcheninjektion Wasserstoff injiziert. Sofort nach Beginn der H-Injektion findet an der Oberfläche eines an der LCFS positionierten Graphittestlimiters ein Isotopenaustausch statt. Neben dem ursprünglichen Isotopomer D2 konnte daher auch die Bildung der Isotopomere HD und H2 spektroskopisch festgestellt werden.
Der Nachweis aller drei Spezies erfolgte hierbei gleichzeitig anhand der ersten vier vibratorischen Übergänge des Q-Zweigs der Fulcher-Bande (3p 3Πu→ 2s 3Σg+). Für HD konnten die rotatorischen Linien bis K=8 identifiziert und die entsprechenden rotatorischen Besetzungen bestimmt werden. Die rotatorischen Besetzungen eines vibratorischen Übergangs nehmen mit zunehmender Masse der Isotopomere zueinander ab.