Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm
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AKC: Chancengleichheit
AKC 2: Chancengleichheit in der Physik
AKC 2.3: Hauptvortrag
Montag, 18. März 2002, 17:00–17:40, HS 5
Ethik: Zum Umgang mit Betrug und Verleumdung in der Wissenschaft — •Lisa Aberle — Bremen, email: ab@ifam.fhg.de
Im Fall Baltimore gehörte die Immunbiologin Thereza Imanishi-Kari zu den wenigen Ehrlichen, die trotzdem von fast allen für schuldig gehalten wurde. Dazu der Wissenschaftspublizist Ernst Peter Fischer: "Es ist selten jemand so schwer für so wenig bestraft worden ... Dabei fällt auf, dass es ... eine Frau ist, die den größten und nicht wieder gut zu machenden Schaden zu tragen hat." Ähnlich erging es der Kölner Philosophin Elisabeth Ströker 1990, gegen die durch ungerechtfertigte Plagiat-Vorwürfe und mit Hilfe der Medien bis vor kurzem ein regelrechter Vernichtungszug stattgefunden hat. Vorwürfe wissenschaftlichen Fehlverhaltens können jeden treffen! Konkurrenzdruck und Mißgunst dürften häufiger als angenommen die Gründe dafür sein, daß mit Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens leichtfertig umgegangen wird. Hinzu kommt, daß eine generelle Unsicherheit herrscht, was eigentlich unter wissenschaftlichem Fehlverhalten zu verstehen ist. Wo fängt bewusste Täuschung an und wo endet versehentlicher Irrtum. Es sollen geeignete Verhaltens- und Vorgehensweisen diskutiert werden, was zu tun ist, wenn man mit Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens in Berührung kommt.