Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm
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DD: Didaktik der Physik
DD 26: Postersitzung
DD 26.6: Poster
Dienstag, 19. März 2002, 13:30–15:30, Galerie 1
Individuelle Erfahrungen mit Naturphänomenen im Sachunterricht — •Hilde Köster — Universität Essen
Ursprüngliches Spielen und Explorieren geht vom Kind selbst aus. Erst diese Bedingung gewährleistet eine von allen äußeren Erwartungen freie Auseinandersetzung des Kindes mit einem Sachverhalt, Gegenstand oder Phänomen. Dabei werden selbstorganisierte Lernprozesse im Kind in Gang gesetzt, denen kein vorgezeichneter und durch die Sichtweise der Erwachsenen vorgeprägter Plan zugrunde liegt. Spielerische Erfahrungen, die nicht ziel- oder zweckgebunden sind, werden jedoch in der Regel in den außerschulischen Lebensbereich verwiesen. Sie fließen zwar als Vorerfahrungen bzw. Vorwissen als für das Lernen wichtigste Ressource in den Unterricht mit ein. Ein Aufnehmen dieses ungerichteten Erlebens und Lernens in die didaktische Kultur des Sachunterrichts wurde bisher jedoch nicht angedacht.
Der Ansatz, individuelle ästhetische Erlebnisse und Erfahrungen mit Naturphänomenen in den Sachunterricht zu integrieren, wurde in unterschiedlichen Unterrichtssituationen erprobt. Dabei wurde untersucht, inwiefern Kinder diese neue Freiheit für sich zu nutzen im Stande sind, welche Erfahrungen sie gewinnen und wie sie mit diesen Erfahrungen umgehen.