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EP: Extraterrestrische Physik
EP 1: Staub und Kometen
EP 1.4: Vortrag
Montag, 18. März 2002, 11:25–11:40, HS 15
Bestimmung des kometaren Massenflusses auf die Rosetta Raumsonde im Orbit um Wirtanen — •Martin Pätzold1, Bernd Häusler2, Jörg Schmitt1 und Alexandre Wennmacher1 — 1Institut für Geophysik und Meteorologie, Universität zu Köln — 2Institut für Raumfahrttechnik, Universität der Bundeswehr München
Eine der Zielsetzungen des Radio Science Investigations (RSI) Experimentes der Rosetta Raumsonde ist die Bestimmung des totalen kometaren Massenflusses (Gas und Staub) und der Rückschluss auf die Produktionsraten von Gas und Staub. Das RSI Experiment benutzt die Trägersignale des Radiosystems der Raumsonde im X-Band (8,4 GHz) und S-Band (2,3 GHz) um über den Dopplereffekt erzwungene Orbitänderungen der Raumsonde zu messen. Aus diesen Änderungen kann auf äussere Störkräfte geschlossen werden, die auf die Raumsonde wirken. Hier ist es insbesondere der kometare Massenfluss, vom Kometenkern abströmendes Gas und Staub, der ausserordentliche Orbitänderungen verursachen wird. Aus den bisher beobachteten Gas- und Staubproduktionsraten von Wirtanen wird versucht, diese Störkräfte abzuschätzen. Es zeigt sich, dass das Gas den dominierenden Anteil an den Störkräften haben wird und diese Kräfte die Anziehungskraft des Kometenkerns auf die Raumsonde übersteigen werden, wenn sich der Komet innerhalb von 2 AU zur Sonne befindet.