Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm
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EP: Extraterrestrische Physik
EP 5: Planeten und Monde
EP 5.2: Vortrag
Dienstag, 19. März 2002, 15:10–15:25, HS 15
Wo sind die massereichen inneren extrasolaren Planeten? — •Martin Pätzold1 und Heike Rauer2 — 1Institut für Geophysik und Meteorologie, Universität zu Köln — 2DLR Institut für Weltraumsensorik und Planetenerkundung Berlin
Bisher sind 76 extrasolare Planeten um Hauptreihensterne der Spektraltypen F, G, K entdeckt worden. Die Minimalmassen dieser Planeten liegen zwischen Bruchteilen einer Jupitermasse und bis zu 15 Jupitermassen. Die grossen Halbachsen der planetaren Orbits liegen zwischen 0.04 AU < a < 4 AU. Aufgrund des Auswahleffektes der Beobachtungsmethode wurden nur sehr massereiche (>> eine Jupitermasse) Planeten auf Orbits mit a > 1 AU gefunden. Für a < 0.1 AU wurden jedoch keine Planeten gefunden, die massereicher als 1 Jupitermasse sind. Wir erklären das Nichtvorhandensein dieser massereicher Planeten für a < 0.1 AU durch Gezeitenkräfte, die zwischen dem Zentralstern und dem Planeten ausgetauscht werden und die direkt zu einer Verringerung der grossen Halbachse des Planetenorbits führen und den Planeten in die Roche-Zone des Zentralsterns hineinwandern lassen.