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Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm

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ST: Strahlenphysik und Strahlenwirkung

ST 1: Radon und Thoron

ST 1.2: Fachvortrag

Montag, 18. März 2002, 11:00–11:30, HS 14

Entwicklung einer Thoron-Referenzkammer zur Kalibrierung von Thoron-Messgeräten — •Elisabetta Gargioni, Anja Honig und Annette Paul — Physikalisch-Technische Bundesanstalt(PTB), Bundesallee 100, D-38116 Braunschweig

Thoron (220Rn) ist ein Radon-Isotop mit relativ kurzer Halbwertszeit (T1/2 = 55.6 s). Deshalb ist die Emanation von Thoron aus dem Erdreich verglichen mit Radon nachrangig. Wenn thoriumreiche Baustoffe in Wohn- oder Arbeitsräume verwendet werden, kann jedoch das Thoron und seine Folgeprodukte in relevanten Konzentrationen vorkommen. Zur Ermittlung und Bewertung von Strahlenexpositionen durch natürliche Radionuklide müssen daher in speziellen Fällen neben dem Radon auch das Thoron und seine Folgeprodukte richtig gemessen werden. Bei der PTB wird ein Meßsystem für Thoron und Thoronfolgeprodukte aufgebaut. Das System besteht aus einer 0.05 m3- Referenzkammer, in der, mittels einer 228Th-Exhalationsquelle, Thoron-Referenzfelder erzeugt werden. Strömungsfelder mit unterschiedlichen Turbulenzgraden sichern eine homogene Verteilung des Thorongases in der Referenzkammer. Die Thoron- Aktivitätskonzentration des Referenzfeldes wird mit einer kalibrierten Vieldraht-Impuls-Ionisationskammer bestimmt. Mit einem Alphaspektrometer wird die 216Po-Verteilung in verschiedenen Höhen in der Referenzkammer gemessen. Das 216Po ist, wegen seiner kurzer Halbwertszeit (T1/2 = 0.15 s), immer im Gleichgewicht mit dem 220Rn. Die Ergebnisse der Homogenitätsuntersuchungen und der Messungen der Aktivitätskonzentration werden hier präsentiert und diskutiert.

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