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ST: Strahlenphysik und Strahlenwirkung
ST 5: Strahlentherapie mit schnellen Ionen
ST 5.3: Fachvortrag
Dienstag, 19. März 2002, 15:15–15:45, HS 14
Erzeugung leichter Kernfragmente beim Abstoppen von hochenergetischen12C-Ionen in Wasser — •K.L. Gunzert, D. Schardt und R.S. Simon — Gesellschaft für Schwerionenforschung, Planckstr.1, 64291 Darmstadt
Bei der Tumortherapie mit schweren Ionen kommt es beim Eindringen des
Primärstrahls ins Gewebe zu
nuklearer Fragmentation. Diese spielt eine
wichtige Rolle für die Bestrahlungsplanung [1], da
die relative biologische Wirksamkeit
(RBW) von der Kernladungszahl und der Energie der Fragmente abhängt.
Anschließend an vorhandene Daten aus früheren Experimenten [2] wurden im
Rahmen des Tumortherapieprojekts der GSI
Darmstadt Fragment- und Neutronenmessungen an
einem Wasserphantom durchgeführt.
Ein 200 AMeV 12C-Ionenstrahl wurde in Wasser
(12,76 g/cm2) abgestoppt und die dabei erzeugten,
austretenden Fragmente bei Winkeln zwischen 0∘ und
30∘ gemessen
und ihre Energiespektren durch Zeitmessung über eine Flugstrecke von 3 m
bestimmt (Zeitauflösung 1 ns).
Geladene Teilchen wurden durch ihren Energieverlust in einem dünnen
Plastik-Szintillator identifiziert.
Zum Nachweis der schnellen Neutronen diente ein 14 cm langer
BaF2-Kristall, dessen Neutroneneffizienz
im Energiebereich von 45 MeV bis 150 MeV an quasi-monoenergetischen
Neutronenstrahlen
am Zyklotron der UCL (Belgien) und am NAC in Faure
(Südafrika) ermittelt wurde.
Neutronenmessungen wurden auch an C, Fe und Pb-Targets durchgeführt,
die für Abschirmungen und für die Weltraumforschung von Interesse sind.
[1] M.Krämer et al 2000 Phys. Med. Biol. 3299-3317
[2] I.Schall et al 1996 Nucl. Instrum. Methods B 177 221-234