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T: Teilchenphysik
T 106: Test des Standardmodells
T 106.4: Vortrag
Montag, 18. März 2002, 14:55–15:10, HS 8
Neue Grenze für T-Verletzung im Neutronenzerfall — •Christian Plonka1, Torsten Soldner2, Ludwig Beck3, Klaus Schreckenbach1 und Oliver Zimmer1 — 1Technische Universität München, Physik Department, 85747 Garching — 2Institut Laue Langevin (ILL), BP 156, F-38042 Grenoble Cedex 9 — 3Beschleunigerlabor LMU/TU München, D-85748 Garching
Im Zerfall des freien polarisierten Neutrons ist die Winkelkorrelation zwischen Elektron- und Antineutrinoimpuls und dem Neutronspin ein Test auf Zeitumkehrverletzung in der schwachen Wechselwirkung. Die Stärke der möglichen Verletzung wird durch den Koeffizient D beschrieben.
D wurde in 2000 mit dem Detektor Trine (TU München) am Institut Laue Langevin (Grenoble) gemessen. Trine detektiert energie- und winkelaufgelöst Elektron und Proton abhängig vom Neutronenspin. Die Segmentierung der Protondetektoren (PiN-Dioden) und der Einsatz von Drahtkammern in Kombination mit Plastikszintillatoren zum Elektronnachweis erlauben eine gute Untergrundsunterdrückung (Signal/Untergrund = 23) und detailierte Tests der Systematik. Mit dem vorläufigen Resultat D=(−3.1±9.1)·10−4 wurde D erstmals genauer als 10−3 bestimmt. In der nächsten Stufe des Experiments wird mittels größerem und homogeneren Strahlquerschnitt, höherem Neutronenfluss und optimierter Detektoranordnung eine Genauigkeit von 4·10−4 angestrebt.
Die zurückliegende Messung und Konzepte für den neuen Detektor werden vorgestellt.