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T: Teilchenphysik
T 406: Elektroschwache Wechselwirkung III
T 406.4: Vortrag
Donnerstag, 21. März 2002, 14:45–15:00, HS 8
Messung der Vorwärts-Rückwärts-Asymmetrien mit semileptonischen Zerfällen schwerer Quarks bei OPAL — •Karsten Büßer2, Thomas Krämer1,2, Ties Behnke2 und Rolf-Dieter Heuer1 — 1Institut für Experimentalphysik der Universität Hamburg, Luruper Chaussee 149, 22761 Hamburg — 2DESY, Notkestrasse 85, 22603 Hamburg
Der schwache Mischungswinkel sin2 θW kann am e+e−-Beschleuniger LEP aus der Vorwärts-Rückwärts-Asymmetrie von b- oder c-Quarks bestimmt werden. Eine erneute Bestimmung der Asymmetrien schwerer Quarks bei den vier LEP-Experimenten ist durch verbesserte Analysemethoden motiviert. Über die semileptonischen Zerfälle der Quarks erfolgt die genaueste Messung der Asymmetrien. Die OPAL-Analyse verwendet sowohl für die Lepton-Identifikation wie auch für die Quark-Flavour-Separation neue künstliche neuronale Netze zur Ausnutzung aller verfügbaren Informationen. Die Werte für die b- und c-Quark Asymmetrien sowie der aus der B0 B_0-Oszillation resultierende Mischungsparameter χ werden simultan durch einen Maximum-Likelihood-Fit ermittelt. Als Datenbasis dienen ca. 4 Mio. multihadronische Z0-Zerfälle die bei einer Schwerpunktsenergie von 91 GeV mit dem OPAL-Detektor bei LEP 1 aufgezeichnet wurden. Von besonderem Interesse ist die ca. 3.5σ Abweichung von sin2 θWb zwischen LEP und SLC. Eine Erklärung für diese Diskrepanz erhofft man sich durch die Untersuchung der Systematiken.