Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 503: Diffraktion
T 503.6: Vortrag
Donnerstag, 21. März 2002, 17:30–17:45, HS 10
Untersuchung der tief-virtuellen-Compton-Streuung mit dem HERMES-Experiment — •Frank Ellinghaus — DESY Zeuthen, 15738 Zeuthen
Das HERMES-Experiment am HERA Speicherring des Deutschen-Elektronen-Synchrotrons (DESY) in Hamburg widmet sich der Untersuchung der Spin-Struktur des Nukleons. Das zweite Moment der “verallgemeinerten Partonverteilungen (GPD’s)” steht in Zusammanhang mit dem Gesamtdrehimpuls der Quarks im Nukleon [1]. Die (quasi-)exklusive Erzeugung reeller Photonen in Elektroproduktion, auch tief-virtuelle-Compton-Streuung (DVCS) genannt, e + N → e′+ N′+ γ, in der das Nukleon intakt bleibt oder angeregt wird, kann mit Hilfe der GPD’s beschrieben werden.
Experimentell bestimmt wird die Amplitude der Interferenz zwischen der DVCS-Reaktion und dem Bethe-Heitler-Prozeß, in dem das einfallende bzw. das gestreute Elektron ein reelles Photon emittieren und der daher ununterscheidbar vom DVCS-Prozeß ist.
Zur Bestimmung des imaginären Anteils des Interferenzterms wurde mit dem HERMES-Experiment eine Asymmetrie bezüglich der Helizität des Positronenstrahls gemessen [2]. Der Realteil des Interferenzterms wird meßbar durch eine Asymmetrie zwischen Elektronen- und Positronenstrahl. Die neuesten Ergebnisse werden vorgestellt.
[1] X. Ji, Phys. Rev. D55 (1997) 7114
[2] HERMES Kollaboration, A.Airapetian et al., Phys.Rev.Lett. 87, 182001, 2001