Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 509: Neutrinos II
T 509.8: Vortrag
Donnerstag, 21. März 2002, 18:00–18:15, HS 9
Tomographie der Erde durch Oszillation atmosphärischer Neutrinos — •Benjamin Kahle1, Achim Geiser2,1 und Adriana Elisabeth Nuncio Quiroz3 — 1Institut für Experimentalphysik der Universität Hamburg — 2DESY Hamburg — 3Institut für Theoretische Physik, Universität Hannover
Durchqueren Elektron-Neutrinos die Erde, so wechselwirken sie anders mit den Elektronen der Materie als Myon-Neutrinos oder Antineutrinos. Daher kann man aus den Oszillationsmustern Rückschlüsse auf das Erdinnere ziehen. Prinzipiell sollte man so die Elektronendichte bestimmen können, um geologische Modelle des Erdmantels bzw. des Kerns zu überprüfen. Als Neutrinoquelle bieten sich atmosphärische Neutrinos an, da sie eine große Spanne von Weglängen (von ca. 10 km bis 13000 km) im interessanten Energiebereich (einige GeV) abdecken. So kann innerhalb eines großen Bereichs der Oszillationsparameter für subdominante νµ-νe-Oszillationen das Erdinnere untersucht werden. Um die prinzipielle Machbarkeit einer solchen Messung zu prüfen, wurde eine Simulation eines magnetisierten Spurkalorimeters mit realistischer Energie- und Winkelauflösung verwendet.