Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm
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UP: Umweltphysik
UP 1: Klimaforschung
UP 1.2: Hauptvortrag
Montag, 18. März 2002, 10:45–11:15, HS 11
Die Bedeutung der oberen Atmosphäre für die Klimaforschung — •Christoph Jacobi1 und Dierk Kürschner2 — 1Universität Leipzig, Institut für Meteorologie, Stephanstr. 3, 04103 Leipzig — 2Universität Leipzig, Institut für Geologie und Geophysik, Observatorium Collm, 04779 Wermsdorf
Die Luftdichte in der Mesosphäre und unteren Thermosphäre ist um mehr als 5 Zehnerpotenzen geringer als die Dichte in Bodennähe. Damit wird sofort klar, dass es direkte dynamische Prozesse, die von dieser Region aus auf die Troposphäre und damit auf die Umgebung des Menschen wirken, kaum geben kann. Vielmehr reagiert umgekehrt die hohe Atmosphäre auf Änderungen in den tieferen Schichten. Da die horizontalen Skalen nach oben hin zunehmen, können auch anhand einzelner Punktmessungen und mit einfachen theoretischen Methoden Variationen atmosphärischer Parameter in der Hochatmosphäre verfolgt werden. Dies gilt um so mehr, als mit abnehmender Luftdichte auch die Amplituden von Wellen groß werden und somit leichter vom Hintergrund getrennt werden können. Die Hochatmosphäre ist aus meteorologischer und klimatologischer Sicht also vor allem als Indikator für Änderungen in der Atmosphäre interessant. Beispiele, vor allem unter Zuhilfenahme der Hochatmosphärenwindmessungen an der Außenstelle Collm der Universität Leipzig verdeutlichen dies.