Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
UP: Umweltphysik
UP 14: Datenauswertung und Modellierung (Atmosphäre) I
UP 14.5: Vortrag
Dienstag, 19. März 2002, 15:45–16:00, HS 16
Modellierung des troposphärischen Ozongehaltes während einer Episode verstärkter Biomassenverbrennung — •Julian Meyer-Arnek, Annette Ladstätter-Weissenmayer, Heinrich Bovensmann und John Burrows — Universität Bremen, Institut für Umweltphysik, 28359 Bremen
Das Satelliteninstrument GOME (Global Ozone Monitoring Experiment), das sich seit 1995 im Orbit befindet, ermöglicht eine quantitative Messung von troposphärischen Spurengaskonzentrationen (z. B. NO2, HCHO und O3) mit Hilfe der Exzess-Methode.
Im September 1997 gab es in tropischen Regionen verstärkte Waldbrände, die durch das El Nino-Phänomen begünstigt wurden. Diese führten zu einer massiven Freisetzung von Ozon-Vorläufersubstanzen. Ziel der Modelliertätigkeit ist es, die in dieser Episode starker Biomassenverbrennung entstandenen räumlichen Muster erhöhten troposphärischen Ozons zu verstehen. Hierzu werden Vorwärtstrajektorien von Luftpaketen aus Gebieten starker Biomassenverbrennung berechnet. Mit Hilfe das Chemie-Boxmodelles BRAPHO (Bremen’s Atmospheric PHOtochemical model) werden die Spurenstoffkonzentrationen entlang der Trajektorien bestimmt. Die Startbedingung für die Chemie des Boxmodells sind entweder durch Biomassenverbrennung verunreinigte Luftmassen, durch Gewitteraktivität (vom Satelliteninstrument OTD gemessen) mit NO belastete, oder unbelastete Luftmassen.