Münster 2002 – wissenschaftliches Programm
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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 14: Poster Session: Instrumentation and Applications
HK 14.33: Poster
Dienstag, 12. März 2002, 10:30–12:45, Foyer Chemie
Ergebnisse der Streukorrektur für die PET bei der Schwerionentherapie — •Falk Pönisch und Wolfgang Enghardt — Forschungszentrum Rossendorf e.V., Postfach 510119, 01314 Dresden
Die Behandlung von Tumourpatienten mit 12C-Ionen wird an der GSI Darmstadt seit Dezember 1997 durchgeführt. Bei der Dosisapplikation entstehen durch Wechselwirkung des Therapiestrahls mit dem bestrahlten Gewebe β+-emittierende Nuklide. Ihre räumliche Verteilung kann online mit dem am Strahl befindlichen Doppelkopf PET Scanner nachgewiesen werden. Voraussetzung für eine retrospektive Kontrolle der Dosislokalisation ist die Rekonstruktion der Radioaktivitätsverteilung aus den Messdaten mit Hilfe eines Maximum Likelihood Expectation Maximization (MLEM) Algorithmus. Die Comptonstreuung der Annihilationsphotonen im Gewebe des Patienten beeinträchtigt die Abbildungstreue der rekonstruierten Verteilung erheblich; deshalb sind die Messdaten dagegen zu korrigieren. Die vom Strahlentherapeuten verordnete Dosis bestimmt die Zählstatistik der PET-Studien. Die Zahl der registrierten Ereignisse liegt 2 bis 3 Grössenordnungen unter der in der Nuklearmedizin üblichen. Deswegen sind die dort ausgearbeiteten Verfahren der Streukorrektur auf PET bei der Schwerionentherapie nicht anwendbar und so wurde ein Verfahren der Streukorrektur in den MLEM-Rekonstruktionsalgorithmus integriert. Anhand der Rekonstruktionen von Phantom- und Patientenmessungen konnte die Richtigkeit der Methode bestätigt werden.