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Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm

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A: Atomphysik

A 12: Cluster IV: Molekulare Cluster, Theorie (gemeinsam mit FV Molekülphysik)

A 12.2: Vortrag

Mittwoch, 6. März 2002, 16:45–17:00, HS 01/E01

Die Bestimmung der Struktur von Phenol im elektronisch angeregten S1-Zustand — •Michael Schmitt1, Daniel Spangenberg1, Christian Ratzer1 und Kochen Küpper21Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Institut für Physikalische Chemie — 2University of North Carolina, Deptartment of Chemistry, Chapel Hill, NC 27599, USA.

Die Struktur von Phenol im S1-Zustand konnte erstmals durch rotationsauflösende LIF-Spektroskopie an 9 verschiedenen Isotopomeren des Phenols bestimmt werden. Die Geometrie wurde durch eine Anpassung an die Rotationskonstanten unter Verwendung verschiedener Strukturmodelle ermittelt. Unabhängig vom verwendeten Modell ergibt sich eine Verkürzung der CO-Bindung um 3 pm und eine Verlängerung der OH-Bindungslänge um 1.8 pm. Diese Verlängerung korreliert mit einer Zunahme der Säurestärke von Phenol bei elektronischer Anregung um fast vier Grössenordnungen. Die CC-Bindungen im aromatischen Ring verlängern sich um etwa 4 pm, was den geringeren bindenden Charakter im S1-Zustand widerspiegelt. Aus den Linienbreiten konnten die Fluoreszenzlebensdauern aller Isotopomere ermittelt werden. Es zeigt sich, daß alle OH-Isotopomere eine kurze Fluoreszenzlebensdauer von etwa 2 ns besitzen, während alle OD-Isotopomere eine verlängerte Fluorenzenzabklingzeit von etwa 15 ns aufweisen. Bisher wurden neben der OH-Streckmode als Akzeptormode für einen raschen IVR-Prozess auch die CH-Streckmoden diskutiert. Aus den Fluorenszenzlebensdauern der entsprechenden CD-subtiutuierten Phenole kann dies ausgeschlossen werden.

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