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A: Atomphysik
A 2: Cluster I: Moleküle und Atome in Heliumclustern (gemeinsam mit FV Molekülphysik)
A 2.3: Vortrag
Montag, 4. März 2002, 17:00–17:15, HS 01/E01
Hochaufgelöste IR-Spektroskopie an Ethylen und Ethylen-Clustern in Helium-Tröpfchen — •Iris Scheele1, André Conjusteau2 und Giacinto Scoles2 — 1Lehrstuhl für Physikalische Chemie II, Ruhr-Universität Bochum — 2Department of Chemistry, Princeton University, Princeton, NJ
Mit Hilfe eines Farbzentrenlasers wurden im Bereich von 6150 cm−1 die ersten hochaufgelösten Spektren von C2H4 und (C2H4)n ≥ 2 im Helium-Cluster bei 0.37 K aufgenommen. Die Untersuchungen des Monomers zeigen, daß es durch die Einlagerung in die Helium-Matrix zu einer drastischen Verkürzung der Lebensdauer des angeregten ν5+ν9-Vibrationsniveaus kommt. Die Linienbreiten der Rotationsübergänge, welche in der Gasphase < 6 MHz [1] betragen, erhöhen sich im Helium-Cluster auf 0.45 - 0.75 cm−1. Zudem zeigt die relativ große Anzahl an vorhandenen Übergängen deutlich, daß auch im Helium-Tröpfchen auf der Zeitskala des Experiments keine Spinrelaxation auftritt. Bei Anregung der Kombinationsschwingung in einer der beiden Monomereinheiten das Ethylen-Dimers sieht man im Gegensatz zum C2H4 eine Verringerung der Linienbreite des Vibrationsübergangs im Vergleich zur Gasphase. Diese ist auf die starke Abkühlung des Komplexes im Helium-Cluster zurückzuführen, durch die hot bands, die im Wesentlichen für die hohen Linienbreiten in der Gasphase verantwortlich sind, weggekühlt werden. [1] T. Platz und W. Demtröder, Chem. Phys. Lett., 294, 397, 1998.