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Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm

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A: Atomphysik

A 6: Elektronenstreuung/-rekombination

A 6.3: Vortrag

Dienstag, 5. März 2002, 17:00–17:15, HS 15/E10

Direkte und indirekte Dreifachionisation von C2+ durch Elektronenstoß — •Jörg Jacobi, Holger Knopp, Stefan Schippers und Alfred Müller — Institut für Kernphysik, Strahlenzentrum der Justus-Liebig-Universität, Gießen

Bei der Dreifachionisation von C2+ sind zwei unterschiedliche Reaktionskanäle möglich. Der erste ist die direkte Ionisation der 3 äußersten Elektronen. Der zweite Prozeß läuft über die Bildung eines hohlen Ions durch die gleichzeitige Entfernung von zwei K-Schalen-Elektronen ab. Dieses hohle Ion zerfällt dann durch Auger-Emission eines weiteren Elektrons, so daß ein C5+-Ion entsteht. Die Wirkungsquerschnitte sind aufgrund der Wechselwirkung von nur 3 Elektronen bei der indirekten Ionisation größer als bei der direkten, wo 4 Elektronen miteinander wechselwirken müssen, und steigen bis zu einem Wert von 8×10−23 cm2 an. Der Vergleich mit dem Wirkungsquerschnitt für K-Schalen-Doppelionisation von C4+, der die gleiche Energieabhängigkeit aufweist, zeigt, daß die Bildung eines hohlen Kohlenstoffions tatsächlich stattfindet. Die Untersuchung der Elektronenstoßionisation von C2+ wurde an einer Apparatur mit gekreuzten Ionen- und Elektronstrahlen durchgeführt. Die Wirkungsquerschnitte für Dreifachionisation von C2+ wurden in einem Energiebereich zwischen 300 eV und 1050 eV gemessen. Die Einsatzschwelle für die Bildung von hohlen Ionen wurde im Bereich von 800 eV beobachtet. Dies ist auch die Schwelle für die K-Schalen-Doppelionisation.

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