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Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm

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A: Atomphysik

A 9: Poster I

A 9.21: Poster

Mittwoch, 6. März 2002, 11:00–13:00, Schloss

Simultane Ionisation von Projektil und Target in Ion-Atom Stößen. Ein neuer Weg zu (e,2e) Messungen an Ionen? — •H. Kollmus1,2, S. Hagmann2,3, R. Moshammer1, M. Schulz4, R.E. Olson4 und J. Ullrich11MPI für Kernphysik, Heidelberg — 2Gesellschaft für Schwerionenforschung, Darmstadt — 3Universität Frankfurt — 4University of Missouri-Rolla, USA

Nachdem 1953 von Bates und Griffing [1] der Beitrag der Elektron-Elektron Wechselwirkung neben der Kern-Elektron Wechselwirkung bei der Projektilionisation in Ion-Atom Stößen postuliert und im Rahmen einer 1. Bornschen Näherung beschrieben wurde, gelang jüngst zum ersten Mal die ereignisweise Trennung beider Beiträge in Stößen von 3,6 MeV/u C2+-Ionen mit Helium mittels eines kinematisch vollständigen Experimentes, indem die Impulsvektoren des Projektilelektrons pepro, des Targetelektrons petar sowie des ionisierten Targetrumpfes pR koinzident zum ionisierten Projektil vermessen wurden. Neben dem tiefen Einblick in die korrelierte Vier-Teilchendynamik können des weiteren alle identifizierten (e-e) Ereignisse in das Projektilsystem transformiert und dort im Sinne einer Elektronenstoß-Ionisation durch das quasifreie Targetelektron, welches nun Projektil ist, interpretiert werden. Neben Winkelverteilungen aller Stoßteilchen in der Azimutalebene (senkrecht zur Projektilausbreitung) und Impulsverteilungen in der Streuebene, welche einen tiefen Anblick in die komplexe Viel-Teilchendynamik erlauben, können somit differenzielle Ergebnisse zur Ionisation von C2+-Ionen in Stößen mit 2 keV Elektronen präsentiert werden.
[1] D.R. Bates und G. Griffing, Phys. Soc. London A 66, 961 (1953); 67, 663 (1954); 68, 90 (1955)

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