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MO: Molekülphysik
MO 14: Femtosekundenspektroskopie V: molekulare Schwingungen
MO 14.6: Vortrag
Donnerstag, 7. März 2002, 15:15–15:30, HS 15/E07
Die Rolle verschiedener Normalmoden während eines internen Konversions–Prozesses untersucht mit zeitaufgelöster kohärenter anti–Stokesscher Raman–Streuung — •Michael Schmitt1, Torsten Siebert1, Arnulf Materny2 und Wolfgang Kiefer1 — 1Institut für Physikalische Chemie, Universität Würzburg, Am Hubland, D-97074 Würzburg — 2School of Engineering and Science, International University Bremen, P.O.Box 750561, D-28725 Bremen
Die Beobachtung, Beschreibung und Erklärung molekülinterner Prozesse sind von grundlegender Bedeutung für das Verständnis chemischer Reaktionen und biochemischer Prozesse. Es zeigt sich, dass ultraschnelle intramolekulare elektronische Relaxationsprozesse, wie z. B. interne Konversion (internal conversion, IC), in der Photochemie, bei der Photosynthese, dem menschlichen Sehvorgang oder in der Optoelektronik eine entscheidende Rolle spielen. Von besonderem Interesse ist der Einfluss verschiedener Normalmoden auf IC-Raten. Die Fähigkeit eines CARS- (coherent anti-Stokes) Prozesses selektiv einzelne Normal-Moden abzufragen wurde ausgenutzt, um den Einfluss der Kernbewegung auf einen IC-Prozess zu untersuchen, indem der CARS-Prozess als ein modenselektiver Probeschritt in ein Pump-Probe-Schema eingegliedert wurde. Mittels eines solchen Pump-CARS-Experimentes an β-Carotin, einem Molekül, das von zentralem Interesse für viele biologische Prozesse ist, konnte gezeigt werden, dass die C=C-Streckschwingung als Akzeptormode bei der internen Konversion S1-S0 fungiert, d. h. der Populationstransfer beim strahlungslosen Übergang von der S1- auf die S0 -Potentialfläche vornehmlich über diese Normalmode verläuft.