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Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 4: Femtosekundenspektroskopie II: Wellenpaketdynamik und reaktive Prozesse

MO 4.2: Vortrag

Montag, 4. März 2002, 16:45–17:00, HS 15/E07

Ultraschnelle interne Konversion und kohärente Oszillationen in C2F4, angeregt bei 194-197 nm — •Werner Fuß , Sebastien Sorgues, Wolfram E. Schmid und Sergei A. Trushin — Max-Planck-Institut für Quantenoptik, 85747 Garching

Tetrafluorethylen dissoziiert thermisch (bei 700 Grad C, C=C-Bindungsenergie 3 eV) und fotochemisch in zwei Difluorcarben- Moleküle (CF2). Der langwelligste Übergang (Maximum 190 nm) führt in einen Rydberg-3s-Zustand, während das π−π*-Maximum bei 140 nm liegt. Sicherlich kreuzt die π−π*-Fläche bei Verdrillung die Rydberg-Fläche. Die Fläche, die zum CF2-Grundzustand führt, gehört zu einem zwei-Elektronen-angeregten zwitterionischen dunklen Zustand von C2F4. Sie kreuzt die S0-Fläche, die bei Dissoziation zu zwei Triplett-angeregten CF2 führt.

Nach Pumpen bei 194-197 nm finden wir durch transiente Fotoionisation (Wellenlängen 810 oder 262 nm) einen mehrstufigen Zerfall der angeregten Zustände (Zeitkonstanten etwa 20 und 200 fs) und eine kohärente Oszillation mit 350 fs, entsprechend einer Wellenzahl von 95 oder 47,5 cm−1. Das ist wahrscheinlich eine Torsionsschwingung und ist niedriger als jede Schwingung im S0 und jede total symmetrische Schwingung im Ion. CF2 wurde nicht gefunden, auch nicht durch resonante Ionisation bei 262 nm. Es bildet sich vielleicht erst später durch Dissoziation im heißen S0. Konische Schnitte der einzelnen Flächen werden diskutiert.

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