Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 7: Poster I (Experimentelle Techniken, Spektroskopie, Cluster)
MO 7.22: Poster
Mittwoch, 6. März 2002, 11:00–13:00, Schloss
Reaktivität kleiner Silbercluster in einer Oktopolionenfalle — •Jan Hagen1, Liana D. Socaciu1, Ueli Heiz2, Thorsten M. Bernhardt1 und Ludger Wöste1 — 1Freie Universität Berlin, Institut für Experimentalphysik, Arnimallee 14, 14195 Berlin — 2Universität Ulm, Abteilung für Oberflächenchemie und Katalyse, 89069 Ulm
Kleine dispergierte Silberteilchen spielen eine extrem wichtige Rolle in der heterogenen Katalyse, insbesondere bei der industriellen Herstellung von Ethylenoxid durch Epoxidation von Ethylen und bei der partiellen Oxidation von Methanol zu Formaldehyd [1]. Desweiteren werden Silberkatalysatoren als geeignete Kandidaten für die Entfernung von Stickoxiden aus Abgasanlagen angesehen [2]. In allen genannten Fällen aktiviert der Silberkatalysator O2 für die katalytischen Reaktionen, wobei der Aktivierungsmechanismus auf atomarer Ebene unbekannt ist. Um hier ein besseres Verständnis zu erlangen, bietet sich die Untersuchung der Reaktionen kleiner Silbercluster mit o.g. Reaktanden an. Dazu untersuchen wir die Reaktivität kleiner, geladener, massenselektierter Silbercluster in einer Oktopolionenfalle variabler Temperatur (100 K bis 350 K). Aus dem zeitlichen Verlauf der Edukt- und Produktkonzentrationen lässt sich der Reaktionsmechanismus bestimmen. Die Ergebnisse zeigen, dass bereits sehr kleine Cluster (wie z.B. Ag2+ [3]) ein stark temperaturabhängiges Reaktionsschema mit intermediären Produktspezies zeigen. [1] A. Nagy, G. Mestl, Appl. Catal. A 188, 337-353, 1999 [2] D. Yu. Zemlyanov, A. Nagy, R. Schlögl, Appl. Surf. Sci. 133, 171-183, 1998 [3] L. D. Socaciu, J. Hagen, U. Heiz, T. M. Bernhardt, T. Leisner, L. Wöste, Chem. Phys. Lett. 340, 282-288, 2001