Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO III: HV III
MO III.1: Hauptvortrag
Dienstag, 5. März 2002, 12:20–13:00, HS 15/E10
Minilabor aus Heliumtröpfchen – Synthese und Charakterisierung von Komplexen im Millikelvin-Bereich — •F. Stienkemeier1, P. Claas1, M. Wewer1 und C.P. Schulz2 — 1Fakultät für Physik, Universität Bielefeld, Universitätsstr. 25, 33615 Bielefeld — 2Max-Born-Institut, Max-Born-Str. 2a, 12489 Berlin
Die Verwendung von superfluiden Helium-Nanotröpfchen zur Synthese und zur Untersuchung von Molekülen und Clustern bis hin zu größeren molekularen Komplexen hat in der letzten Zeit viel Beachtung gefunden (siehe z.B.: Sonderausgabe in J.Chem.Phys. [1]). Zentrale Rolle spielt die Anwendung der Tröpfchen zur Matrixisolation bei tiefen Temperaturen. Am Beispiel der elektronischen Spektroskopie organischer, halbleitender Strukturen werden hierzu Ergebnisse vorgestellt, die erstmalig eine Trennung von Ladungstransfer- und molekularen Übergängen bei diesen Systemen erlauben. Des Weiteren haben wir zur Charakterisierung von dynamischen Prozessen dotierter Heliumtröpfchen Kurzzeitspektroskopie angewendet. Auf diese Weise konnten neben internen molekularen Bewegungen auch die Reaktion der superfluiden Heliumumgebung nach elektronischer Anregung eingelagerter Chromophore in Echtzeit verfolgt werden. Schließlich gelang es, Alkalicluster in riesigen Spinzuständen zu produzieren. Diese interessanten Objekte werden in Bezug auf ihre metallischen bzw. nichtleitenden Eigenschaften vorgestellt.
[1] ”Helium Nanodroplets: A Novel Medium for Chemistry and Physics“ J.Chem.Phys. 115(22), 10065–10281 (2001).