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Osnabrück 2002 – scientific programme

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MO: Molekülphysik

MO IX: HV IX

MO IX.1: Invited Talk

Friday, March 8, 2002, 12:20–13:00, HS 15/E10

Fluoreszenzanalyse nach Innerschalen-Anregung freier Atome und Moleküle — •Michael Meyer — L.U.R.E., Centre Universitaire Paris-Sud, F-91898 ORSAY Cedex, France

Die Anregung atomarer und molekularer Innerschalen-Resonanzen führt überwiegend zu elektronischer Relaxation über Autoionisation und Auger-Zerfälle sowie, für Moleküle, zu nachfolgender Dissoziation. Die Analyse des Fluoreszenzspektrums im sichtbaren und ultravioletten Wellenlängenbereich bietet dabei eine ideale Möglichkeit zur detaillierten Charakterisierung der Endprodukte. Die Bestimmung des Polarisationsgrades der Fluoreszenz, z. B. nach Anregung der Xe* 4d9 6p oder Ar* 2p5 3d Resonanzen, ermöglicht es, die Ausrichtung und Orientierung der ionischen Zustände nach dem Augerzerfall zu bestimmen, was zusammen mit Messungen der Winkelverteilung und Spin-Polarisation der Elektronen zur vollständigen Beschreibung des Photoionisationsprozesses führt. Für molekulare Systeme wird die hohe spektrale Auflösung benutzt, um Vibrations- und Rotationsniveaus von fluoreszierenden Zuständen einfacher Moleküle (N2, CO, HCl, N2O, CO2) zu untersuchen und Aussagen über die Kopplung der elektronischen Hülle an die Bewegung der ionischen Rümpfe zu erhalten. Weiterhin bilden Fluoreszenzmessungen einen direkten Zugang zur Analyse der oftmals nicht nachweisbaren neutralen Dissoziationsprodukte. Generell erweist sich die Fluoreszenzanalyse gegenüber konventioneller Elektronen- und Ionenspektroskopie als eine aussagekräftige und komplementäre Methode.

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