Osnabrück 2002 – scientific programme
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MS: Massenspektrometrie
MS 3: Ionenfallen und Präzisionsmassenspektrometrie
MS 3.1: Talk
Wednesday, March 6, 2002, 18:00–18:15, HS 02/E04
Akkumulation und Kühlen radioaktiver Ionen mit der Penningfalle REXTRAP — •Karin Reisinger1, Friedhelm Ames1, Georg Bollen2, Oliver Forstner3, Dieter Habs1, Gerhard Huber4 und Oliver Kester1 — 1Sektion Physik, LMU München, D-85748 Garching — 2NSCL, MSU East Lansing, MI48824-1321, USA — 3ISOLDE, CERN, CH-1211 Geneva — 4Institut für Physik, J. Gutenberg-Universität, D-55099 Mainz
Die Nachbeschleunigung radioaktiver Ionen auf Energien von einigen MeV pro Nukleon ermöglicht eine neue Klasse von Experimenten im wesentlichen zur Untersuchung der Kernstruktur und damit zum empfindlichen Test von Kernmodellen. Hierzu wurde an der ISOLDE Anlage des CERN der Beschleuniger REX-ISOLDE aufgebaut und in Betrieb genommen. Dabei wurde ein bis jetzt einzigartiges System zur Strahlpräparation eingesetzt. Es besteht aus einer langen gasgefüllten Penningfalle (REXTRAP) zur Akkumulation und Kühlung der Ionen und einer EBIS um die vorher einfach geladenen Ionen in höhere Ladungszustände zu transferieren. Anschließend werden sie in einem Linearbeschleuniger auf eine Energie bis maximal 2.2 MeV pro Nukleon beschleunigt.
Kühlen, das heißt Zentrieren der Ionen in der Fallenmitte, wird durch Einstrahlen der Zyklotronfrequenz der gewünschten Ionensorte erreicht. Die transversale Emittanz der aus der Falle ausgeschossenen Ionen kann so selbst bei 105 pro Zyklus gespeicherten Ionen innerhalb von 20 ms um etwa einen Faktor 3 auf 7-10 π mm mrad bei 30 keV reduziert werden. Bei Messungen mit verschiedenen radioaktiven und stabilen Ionen konnte eine Gesamteffizienz der Falle von ca. 40% erreicht werden.