Osnabrück 2002 – scientific programme
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MS: Massenspektrometrie
MS 5: Laserdesorption, MALDI und MS-Anwendungen in den Lebenswissenschaften
MS 5.3: Talk
Thursday, March 7, 2002, 17:00–17:15, HS 02/E04
Charakterisierung des Immobilisierungsprozesses von Peptidnukleinsäure mit TOF-SIMS — •Markus Schröder, Julia Christine Feldner, Oliver Friedrichs, Sascha Sohn und Heinrich Franz Arlinghaus — Physikalisches Institut der Universität Münster, D-48149 Münster, Germany
Zur Herstellung von sogenannten Genchips zur Analyse von genetischen Defekten wird seit kurzem auch Peptidnukleinsäure (PNA) verwendet. PNA ist ein synthetisches Analogon zur DNA, bei dem das Phosphat-Zucker-Rückgrat der DNA durch eine Peptidkette ersetzt ist. Wir haben den Immobilisierungsprozess von PNA mit TOF-SIMS untersucht. Hierfür wurde PNA auf unterschiedliche Weisen über Thiol-Linker (DTSP (3,3’-Dithio-bis(propionic acid N-hydroxysuccinimide ester) bzw. 11-Mercaptoundecanoic Acid) auf Au- und Ag-Oberflächen angebunden. Bei der ersten Variante wurde die PNA in Lösung an das Thiol angebunden, um danach auf der Au- oder Ag-Oberfläche immobilisiert zu werden; bei der zweiten Variante wurde zuerst das Thiol immobilisiert und dann die PNA an die Thiolschicht angebunden. Die Schichten konnten durch die charakteristischen Signale wie Thiol-plus-Gold, durch die funktionelle Endgruppe und durch die deprotonierten Stickstoffbasen identifiziert werden. Aus den Daten konnte geschlossen werden, dass die zweite Variante der PNA-Immobilisierung vorzuziehen ist und dass TOF-SIMS eine potentielle Möglichkeit bietet, genetische Diagnostik mit nichtmarkierter genomischer DNA durchzuführen.