Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
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MS: Massenspektrometrie
MS 5: Laserdesorption, MALDI und MS-Anwendungen in den Lebenswissenschaften
MS 5.4: Vortrag
Donnerstag, 7. März 2002, 17:15–17:30, HS 02/E04
Hochgeschwindigkeitsphotographie der expandierenden Teilchenwolke bei Infrarot-MALDI von Glycerol — •Arne Leisner, Ulrich Röhling, Klaus Dreisewerd und Franz Hillenkamp — Institut Med. Physik und Biophysik, Universität Münster, Robert-Koch-Str. 31, D-48149 Münster
Physikalischen und chemischen Prozessen in der expandierenden Teilchenwolke (plume) nach der Laserdesorption wird eine wichtige Rolle bei der Bildung der nachgewiesenen Analytionen in der Matrix-unterstützten Laser-Desorptions/Ionisations-Massenspektrometrie zugewiesen. Über Zusammensetzung und Expansionsdynamik dieses plumes in den Größenordnungen von Nanosekunden und Mikrometern ist bisher wenig bekannt. Hochgeschwindigkeitsaufnahmen des plumes können Aufschluß über zumindest einige Aspekte der zugrundeliegenden Prozesse liefern. Im Vortrag werden erste Ergebnisse solcher Aufnahmen für die Desorption von Glycerol mit einem Er:YAG-Laser berichtet.
In den Experimenten wird das Streulicht eines mit dem Desorptionsimpuls zeitlich korrelierten frequenzverdoppelten Nd:YAG-Lasers mit ca. 15ns Auflösung von einer CCD-Kamera registriert. Die Bilder zeigen, daß bei diesem System in hoher Ausbeute Partikel (Tröpfchen) gebildet werden, die vermutlich den größeren Anteil des insgesamt abgetragenen Materials darstellen. Die Teilchenemission erstreckt sich über einen wesentlich längeren Zeitraum als der, in dem direkt gebildete Ionen im Massenspektrometer nachweisbar sind. Diese Beobachtung wird von Nachionisationsexperimenten gestützt. Die Aufnahmen geben ferner Auskunft über die Expansionsgeschwindigkeit der Ablationsfront.