Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 222: Nichtlineare Optik II
Q 222.3: Vortrag
Dienstag, 5. März 2002, 17:00–17:15, HS 22/108
Nitridosilicate und Sulfido-Nitrido-Phosphate mit hohen Nichtlinearitäten χ(2) — •Holger W. Lutz1, Sven Joosten1, Henning A. Höppe2, Wolfgang Schnick2 und Alois Seilmeier1 — 1Physikalisches Institut, Universitätsstr.30, 95440 Bayreuth — 2Department Chemie, LMU München, Butenandtstr.5-13, 81377 München
Neuartige Materialien mit sehr hoher Härte und Temperaturstabilität, die bisher nur als Pulver vorliegen, werden auf ihre Eignung für parametrische Frequenzkonversionsprozesse, insbesondere für die Frequenzverdopplung, untersucht. Es handelt sich dabei um die Nitridosilicate Ca2Si5N8 und Sr2Si5N8 sowie die Sulfido-Nitrido-Phosphate K6[P12S12N14]· 8H2O und (NH4)6[P12S12N14]· 10H2O.
Detaillierte Untersuchungen der effektiven Nichtlinearitäten deff dieser Substanzen lassen sich mit Hilfe der SHEW-Methode (second harmonic wave generated by an evanescent wave) durchführen. Der Vorteil dieser Methode liegt in der Totalreflexionsgeometrie, die durch eine geringe Eindringtiefe der Fundamentalen nicht durch Phasenanpassung beeinflusst wird, so dass im wesentlichen der höchste Koeffizient des d-Tensors gemessen wird. Störende Einflüsse von Parametern wie der Korngröße oder der Packungsdichte spielen keine Rolle.
Experimentelle Ergebnisse werden diskutiert und mit Resultaten von LiIO3 und MNA verglichen. Die mittleren χ(2)-Werte der untersuchten keramischen Substanzen sind durchwegs höher als die von LiIO3. Für die Brechungsindizes der keramischen Materialien ergeben sich Werte zwischen 2 und 2,5.