Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 311: Bose-Einstein Kondensation I
Q 311.6: Vortrag
Mittwoch, 6. März 2002, 15:15–15:30, HS 22/B01
Kollaps und Wiederentstehung makroskopischer Kohärenz durch ultrakalte Stöße — •Olaf Mandel1,2, Markus Greiner1,2, Alexander Altmeyer1,2, Theodor W. Hänsch1,2 und Immanuel Bloch1,2 — 1Sektion Physik, Ludwig-Maximilians-Universität, Schellingstraße 4/III, 80799 München — 2Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Hans-Kopfermann-Straße 1, 85748 Garching
Für miteinander wechselwirkende Bosonen sind Fockzustände bei der Besetzung des Grundzustands die Eigenzustände des zugehörigen Hamiltonoperators. Kohärente Zustände, die aus einer Überlagerung von Fockzuständen gebildet werden, sind jedoch keine Eigenzustände des Hamiltonoperators. Aufgrund der unterschiedlichen Phasenentwicklung der Fockzustände in einem kohärenten Zustand führt dies zu einem zeitlichen Kollaps und einem Wiederentstehen des kohärenten Zustands. Die unterschiedliche Phasenentwicklung der Fockzustände wird durch ultrakalte Stöße zwischen den Atomen hervorgerufen. Uns ist es kürzlich erstmals gelungen, diesen Kollaps und die Wiederentstehung des kohärenten Zustands direkt zu beobachten. Wir konnten damit auch direkt nachweisen, daß die Stöße zwischen den beteiligten Atomen zu einer kontrollierten Phasenverschiebung führen, die essentiell für viele Konzepte der Quanteninformationsverarbeitung ist.