Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
Q: Quantenoptik
Q 322: Laser in der Medizin und Umweltmesstechnik
Q 322.2: Vortrag
Mittwoch, 6. März 2002, 16:45–17:00, HS 22/108
Hochempfindlicher Formaldehydnachweis in der Atmosphäre mittels Infrarot-Cavity-Leak-Out-Spektroskopie — •Hannes Dahnke, Golo von Basum, Peter Hering und Manfred Mürtz — Institut für Lasermedizin, Universität Düsseldorf
Formaldehyd ist ein bereits in geringen Spuren giftiges Gas, welches auch
in der
Chemie der Atmosphäre eine bedeutende Rolle spielt. Die Variation der
Formaldehydkonzentration in der sauberen Atmosphäre und in belasteten
Innenräumen variiert von wenigen ppb (parts per billion) bis hin zu 500
ppb.
Um Spurengasmessungen im unteren ppb-Bereich durchzuführen, wird eine
Variante der
Cavity-Ring-Down-Spektroskopie, die Cavity-Leak-Out-Spektroskopie
eingesetzt: Ein frequenzverstimmbarer, schmalbandiger
cw-Laser (λ = 3 µm) wird genutzt, um einen optischen Resonator
anzuregen, der aus zwei hoch reflektierenden Spiegeln besteht. Nach
Abschalten des Lasers wird das exponentielle Abklingen der im Resonator
gespeicherten Energie beobachtet. Wird ein absorbierendes Gas zwischen die
Resonatorspiegel gebracht, klingt die Energie schneller ab. Aus dieser
Zeitdifferenz können minimale Absorptionen von 6 × 10−10/cm
(10 s) bestimmt werden.
Es werden Messungen zum hochempfindlichen und zeitaufgelösten
Formaldehydnachweis gezeigt, wobei auch auf die speziellen Anforderungen
bei der Messung polarer Moleküle eingegangen wird. Es konnte gezeigt
werden, dass Formaldehyd ohne Gasvorbehandlung mit einer Zeitauflösung im
Sekundenbereich und einer Nachweisgrenze von 3 ppb gemessen werden kann.