Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 432: Poster: Quanteninformation
Q 432.9: Poster
Donnerstag, 7. März 2002, 16:30–18:30, Schloss
Experimentelle Realisierung des Mean King’s Problem — •Oliver Schulz1, Ruprecht Steinhübl1, Markus Weber1, Almut Beige2, Berthold-Georg Englert2, Christian Kurtsiefer1 und Harald Weinfurter1,2 — 1Sektion Physik, LMU, München — 2Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching
Eine Physikerin bekommt vom bösen König die Aufgabe, das Ergebnis einer von ihm durchgeführten Spinmessung an einem Spin-1/2-Teilchen zu bestimmen. Die Richtung dieser Messung (x, y oder z) erfährt sie erst, nachdem sie alle ihre Messungen abgeschlossen hat, jedoch darf sie das Teilchen zuvor in einem beliebigen Zustand präparieren.
Es ist offensichtlich, dass dieses von Y. Aharonov präsentierte Problem mit nur einem Teilchen nicht zu lösen ist. Wenn die Physikerin jedoch zu Beginn das zu messende Teilchen mit einem anderen verschränkt und im Anschluss an des Königs Spinmessung beide Teilchen in einer bestimmten verschränkten Basis (VAA-Basis, siehe [1]) misst, kann sie sein Ergebnis mit Sicherheit ermitteln.
Wir stellen eine experimentelle Realisierung des mean king’s problem mittels Photonen vor, bei dem die VAA-Zustandsanalyse mit Einzelphotonen-Polarisationsinterferometrie durchgeführt wird. Weiterhin diskutieren wir mögliche Anwendungen dieses Messprinzips für die Quantenkryptographie und sichere, direkte Kommunikation.
[1] L. Vaidman, Y. Aharonov, D. Z. Albert, Phys. Rev. Lett. 58(14), 1385 (1987)