Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
Q: Quantenoptik
Q 433: Poster: Laser – Grundlagen und Anwendungen
Q 433.21: Poster
Donnerstag, 7. März 2002, 16:30–18:30, Schloss
Neue Wege zur Erzeugung kalter Moleküle? – Beobachtung des zweiten Minimums des 6 1Σg1-Zustands im Na2 — •T. Laue1, Ch. Samuelis1, P. Pellegrini2, O. Dulieu2, H. Knöckel1 und E. Tiemann1 — 1SFB 407, Institut für Quantenoptik, Universität Hannover — 2Laboratoire Aimé Cotton, Orsay, France
Ein Möglichkeit zur Erzeugung kalter Moleküle ist die Photoassoziation
kalter, gespeicherter Atome. Diese Methode ist dann besonders effizient,
wenn der angeregte molekulare Zustand einen guten Franck-Condon-Faktor mit
der Grundzustandswellenfunktion hat, was bei Zuständen mit zwei Minima der
Fall sein kann.
In einem Molekülstrahlexperiment wird das zweite Minimum des 6
1Σg+-Zustands des Na2, der zur 3s+5s-Asymptote korreliert,
mittels einer 3-Laser-Anregung populiert. Die Detektion nutzt die Tatsache
aus, daß diese Niveaus zu 3s+4p prädissozieren, womit ein
untergrundfreier
Nachweis der atomaren Fluoreszenz 4p → 3s möglich ist.
Es wurden fast alle Vibrationsniveaus bis zur Barriere zwischen den beiden
Minima beobachtet, wobei eine gute Übereinstimmung mit theoretischen
Vorhersagen (M.-L. Almazor et al., Eur. Phys. J. D 5, 237 (1999))
gefunden wurde. Die beobachteten Linienbreiten, die Aufschluß über die
Prädissoziationsrate und über Verluste bei der Erzeugung kalter Moleküle
geben, zeigen ein oszillatorisches Verhalten zwischen 40 MHz und einigen
GHz.
Ein Modell zweier gekoppelter Zustände wird zur quantitativen Beschreibung
versucht.