Osnabrück 2002 – scientific programme
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Q: Quantenoptik
Q 514: Femtosekundenspektroskopie VIII: Pulserzeugung und Phasenkontrolle (gemeinsam mit FV MO)
Q 514.3: Talk
Friday, March 8, 2002, 14:30–14:45, HS 15/E07
Kopplung von CEO-Phase und Intensität in modengekoppelten Lasern durch nichtlineare Beiträge zur Dispersion — •G. Steinmeyer, F.W. Helbing und U. Keller — Inst. für Quantenelektronik, ETH Zürich Hönggerberg, HPT, CH-8093 Zürich
In Femtosekunden-Laseroszillatoren läuft die Pulseinhüllende mit der
Gruppengeschwindigkeit um, wohingegen die Trägerwelle mit der
Phasengeschwindigkeit propagiert. Dieses führt dazu, daß sich die
relative Phase zwischen Träger und Einhüllender (CEO-Phase) bzw. die
elektrische Feldstruktur von Puls zu Puls nicht reproduzieren. Der
Unterschied zwischen den Propagationsgeschwindigkeiten wird durch die
Dispersion 1. Ordnung (dn/dω) der Kavität bestimmt. Neben linearen
Beiträgen zu dieser Größe gibt es über die Dispersion des
Kerr-Effekts bzw. der Selbstphasenmodulation einen nichtlinear optischen
Beitrag, der auch zu Self-Steepening führt. Dieser Beitrag zur Dispersion
setzt Laseramplitudenrauschen in Phasenrauschen um und kann umgekehrt auch
zur Steuerung der CEO-Phase benutzt werden. Wir demonstrieren experimentell
eine Stabilisierung der relativen Phase zwischen Träger und
Einhüllender mit einem Phasenjitter (0.01 Hz-10 kHz) von lediglich
20 mrad bezüglich eines Referenzoszillators. Dieses entspricht einem
zeitlichen Jitter von weniger als 10 Attosekunden. Gleichzeitig führen
wir die gemessenen Kopplungskoeffizienten auf ein theoretisches Modell
für die Dispersion des Kerr-Effekts zurück. Die gute Übereinstimmung
zwischen Theorie und Experiment erklärt ebenfalls die beobachtete
deutliche Reduktion des Laseramplitudenrauschens bei Aktivierung der
CEO-Stabilisierung.
[1] F.W.Helbing et al., Opt. Lett., to appear Feb. 1, 2002