Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
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SYIP: Photonik
SYIP VII: HV VII
SYIP VII.1: Hauptvortrag
Mittwoch, 6. März 2002, 17:30–18:00, HS 11/215
Adaptive Wellenleitung durch räumliche optische Solitonen — •Cornelia Denz1, Carsten Weilnau1, Markus Ahles2 und Jürgen Petter2 — 1Institut für Angewandte Physik, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Corrensstr. 2-4, D - 48149 Münster — 2Institut für Angewandte Physik, Technische Universität Darmstadt, Hochschulstr. 6, D - 64289 Darmstadt
Räumliche optische Solitonen enstehen, wenn die
Selbstfokussierung eines Lichtstrahls aufgrund der nichtlinearen
Brechungindexmodulation innerhalb des Materials die Beugung dieses
Strahls während der Propagation ausgleicht. Diese Solitonen
bilden im Material Wellenleiter, durch die andere Lichtwellen
geführt werden können.
Photorefraktive Materialien erlauben
durch ihre sättigbare Nichtlinearität die Ausbildung von
zweidimensionalen räumlichen Solitonen. Die zusätzliche
anisotrope Struktur der Brechungsindexmodulation ermöglicht zudem
unterschiedliche Wechselwirkungs-Szenarien mehrerer Solitonen, wie
z.B. Abstoßung, Rotation, Verschmelzung oder Teilung. Diese
Wechselwirkungen können zur Realisierung von adaptiven
Wellenleiterkonfigurationen, wie z.B. Kopplern oder Verzweigern
dienen. Damit ist es möglich, durch Licht selbst Licht zu
steuern, adaptive Schaltelemente können konfiguriert werden.
Die Möglichkeit, komplexe, höhermodige optische Strukturen
ebenfalls zu führen, eröffnet darüber hinaus neue Perspektiven
zur Solitonenbildung und adaptiven Wellenleitung räumlich
inkohärenter Solitonen.