Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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AIW: Ausschuss Industrie und Wirtschaft
AIW 3: Akute und chronische Behandlung
AIW 3.3: Vortrag
Donnerstag, 14. März 2002, 14:50–15:10, H17
Neueste Herzschrittmachertechnologie: Biventrikuläre Stimulation — •M. Brand — Medtronic Duesseldorf
Die biventrikuläre Stimulation hat sich zu einer anerkannten Therapie bei anderweitig austherapierten Patienten mit fortgeschrittener chronischer Herzschwäche entwickelt, die eine Störung der elektrischen Erregungsausbreitung in Form eines sog. Linksschenkelblocks aufweisen. Durch geschicktes Timing der Stimulation der rechten wie linken Herzkammer lässt sich eine kardiale Resynchronisation erzielen, die ohne Energiemehrverbrauch eine effektivere Kontraktion mit Erhöhung des Schlagvolumens bewirkt. Klinisch führt dies zur Verbesserung zahlreicher Parameter wie Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahme, Verlängerung der Gehstrecke, Normalisierung der Herzfrequenzvariabilität etc. Subjektiv registriert ein derart versorgter Patient eine nicht mehr für möglich gehaltene Erhöhung der Lebensqualität durch bessere Belastbarkeit und seltenere Krankenhausaufenthalte. Nach anfänglich chirurgischer Elektrodenanlage mit Eröffnung des Brustkorbes ist nun das transvenöse Vorgehen mit speziell konzipierten Linksherzelektroden die Regel. Die aktuell verwendeten Stimulatoren gehören zum Feinsten, was die Herzschrittmachertechnologie zu bieten hat; so existiert auch die Kombination mit einem integrierten Defibrillator zur Schockabgabe bei lebensbedrohlichen Kammerarrhythmien. Dem Arzt bieten diese Systeme zahlreiche Möglichkeiten zu individuellen Optimierung sowie durch sinnvolle Diagnostik-Features ein besseres Patientenmanagement.