Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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CPP: Chemische Physik und Polymerphysik
CPP 13: Poster: Funktionalisierte Polymere
CPP 13.3: Poster
Mittwoch, 13. März 2002, 16:30–18:00, B
Photoinduziertes Erweichen von Azobenzen-Polymeren — •Norman Mechau1, Volker Börger2, Henning Menzel3 und Dieter Neher1 — 1Universität Potsdam, Institut für Physik, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam — 2Universität Hannover, Institut für Makromolekulare Chemie, Am Kleinen Felde 30, 30167 Hannover — 3Technische Universität Braunschweig, Institut für Technische Chemie, Hans-Sommer-Str.10, 38106 Braunschweig
In dieser Arbeit soll der Effekt des photoinduzierten Erweichens von azobenzenhaltigen Polymeren im Hinblick auf die Bildung von Oberflächengittern näher untersucht werden. Mittels der elektromechanischen Interferometrie kann die Kompressibilität dünner Polymerschichten als Funktion der Temperatur unter Beleuchtung gemessen werden. Bei Bestrahlung mit einer Wellenlänge von 365 nm (π, π* -Bande des trans-Isomers) ändert sich die Kompressibilität praktisch nicht. Dagegen bei Bestrahlung mit einer Wellenlänge von 450 nm (n, π* -Bande von cis und trans) erhöht sich die Kompressiblität während der gesamten Bestrahlungszeit. Dieses Verhalten, mit verschieden eingestrahlten Wellenlängen, kann mit der unterschiedlichen Kinetik der Photoisomerisation erklärt werden. Die Bestrahlung mit 450 nm bewirkt eine ständige Isomerisierung zwischen trans und cis-Konformer, die dadurch bewirkte Änderung im freien Volumens erzeugt ein Erweichen des Materials. Der beobachtete Effekt liegt in der Größenordung von ca. 10%. Die mechanischen Eigenschaften bei Beleuchtung entsprechen damit nicht dem viskoelastischen Zustand des Polymers oberhalb von Tg.