Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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CPP: Chemische Physik und Polymerphysik
CPP 9: Blockcopolymere, Blends und Kompositmaterialien
CPP 9.4: Vortrag
Dienstag, 12. März 2002, 14:30–14:50, H38
Ellipsometrische in situ Untersuchung von Polymerschmelzen an der Schmelze/Substrat-Grenzfläche — •Thimo Bastuck1, Michael Himmelhaus1, Manfred Buck1,2, Michael Grunze1 und Matthias Voetz3 — 1Angewandte Physikalische Chemie, Universität Heidelberg, INF 253, 69120 Heidelberg — 2School of Chemistry, North Haugh, St Andrews, Fife KY16 9ST, Scotland — 3BAYER-AG, ZF-FPG, Geb. E41/320, 51368 Leverkusen
In der Spritzgußtechnik werden einer Polymer-Grundsubstanz verschiedene Zusatzstoffe (Entformer, Stabilisatoren, u.a.) beigemengt, um die Eigenschaften des Werkstoffes gezielt zu beeinflussen und sowohl an den Spritzgußprozeß selbst als auch an die spätere Anwendung des Werkstücks anzupassen. Zur Gewährleistung der Funktion des jeweiligen Zusatzstoffes ist das Studium seines Verhaltens während des Aufschmelzvorgangs und der sich anschließenden Erstarrung von großem Interesse.
Wir stellen ein auf spektraler Ellipsometrie beruhendes Verfahren vor, mit dem das Segregationsverhalten von Polymer/Zusatzstoff-Schmelzen an der Schmelze/Substrat-Grenzfläche in situ unter realitätsnahen Bedingungen untersucht werden kann. Der einstellbare Temperaturbereich liegt zwischen 70∘C und 300∘C, wobei nicht nur bei konstanter Temperatur, sondern auch während des Abkühlvorgangs gemessen werden kann. Zur Simulation der mechanischen Belastung während des Spritzgießens kann die Schmelze auch Schergeschwindigkeiten von bis über 100/s ausgesetzt werden. Verschiedene Vorgehensweisen zur qualitativen und quantitativen Analyse des Segregationsverhaltens werden vorgestellt und im Hinblick auf ihre Vor- und Nachteile diskutiert.