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DF: Dielektrische Festkörper
DF 1: Elektrische und optische Eigenschaften I
DF 1.3: Vortrag
Montag, 11. März 2002, 10:30–10:50, 11
Beeinflussung der photorefraktiven Eigenschaften von Lithiumniobat-Kristallen durch das Anlegen extrem hoher elektrischer Felder* — •Marc Luennemann, Ulrich Hartwig und Karsten Buse — Physikalisches Institut der Universität Bonn, Wegelerstraße 8, 53115 Bonn
Durch inhomogene Beleuchtung erzeugte
Raumladungsfelder erreichen in Eisen-dotierten
Lithiumniobat-Kristallen (LiNbO3) Werte bis zu 10
kV/mm. Für ordentlich polarisiertes Licht entspricht das einer
Brechungsindexänderung von 7 × 10−4. Die
holographische Schreibempfindlichkeit S ist definiert als die
Wurzel des Beugungswirkungsgrads dividiert durch Materialdicke,
Lichtintensität und Schreibzeit. Für photorefraktives LiNbO3 kann S Werte bis zu 1 cm/J annehmen.
Wir legen
während und nach dem Schreiben eines elementaren Hologramms in
LiNbO3 extrem große äußere elektrische Felder
an (bis zu 50 kV/mm). Verschiedene kongruente und
stöchiometrische Proben werden untersucht. Wir wollen klären,
ob die photorefraktiven Eigenschaften unter dem Einfluss dieser
hohen elektrischen Felder signifikant gesteigert werden können.
Homogene elektrooptische Brechungsindexänderungen von 1.9
× 10−3 sind bereits realisiert worden. Das Ziel ist, die
Empfindlichkeit S auf mindestens 5 cm/J zu erhöhen. Ob bei
hohen Feldstärken nichtlineare Effekte (Erhöhung der Dichte
der freien Ladungsträger durch den Avalanche-Effekt,
quadratischer elektrooptischer Effekt) eine Rolle spielen, ist
ebenfalls Gegenstand der Untersuchungen.
*Gefördert durch
die DFG (Projekt BU 913/11-1) und durch die Deutsche Telekom AG.