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DF: Dielektrische Festkörper
DF 8: Phasenüberg
änge und Spektroskopie
DF 8.2: Hauptvortrag
Donnerstag, 14. März 2002, 15:10–15:50, 11
NMR-Untersuchungen zur kritischen Statik und Dynamik inkommensurabler Kristalle — •J. Petersson1, F. Decker1, U. Häcker2, K.-P. Holzer1, M. Irsch1, D. Michel2 und P. Mischo1 — 1Universität des Saarlandes, Fakultät Physik und Elektrotechnik, Postfach 151150, D-66041 Saarbrücken — 2Universität Leipzig, Fakultät für Pysik und Geowissenschaften, Linne-Str.5, D-04103 Leipzig
Einige dielektrische Kristalle transformieren von einer normalen Hochtemperaturphase in eine inkommensurabel (IC) modulierte Phase, die wegen der Inkommensurabilität verschiedene besondere physikalische Eigenschaften aufweist. Quadrupolgestörte NMR ist eine der genauesten und empfindlichsten Methoden zur Untersuchung der kritischen Statik und Dynamik dieser Systeme. Die in den IC-Phasen stark inhomogen verbreiterten NMR Linienverteilungen lassen ebenso wie die Spin-Gitter-Relaxation, die in den meisten Fällen eine statische Größe ist, direkte und genaue Rückschlüsse auf das statische kritische Verhalten zu. In den Fällen, in denen die Spin-Gitter-Relaxation nicht als statische Größe betrachtet werden kann, ergibt sich ein unmittelbarer Einblick in die kritische Dynamik. So kann u. a. die Existenz einer weichen Anregung (“Phason“) in der gesamten IC-Phase, wie sie auch von der Theorie gefordert wird, nachgewiesen werden. Das kritische Verhalten kann über breite Temperaturgebiete durch Skalengesetze mit den vom zuständigen 3d-XY-Modell geforderten kritischen Exponenten beschrieben werden.