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DY: Dynamik und Statistische Physik
DY 17: Kritische Ph
änomene und Phasenumwandlungen II
DY 17.6: Vortrag
Montag, 11. März 2002, 17:30–17:45, H3
Phasenverhalten dipolarer Fluide in ungeordneten Wirtsmatrizen — •Carsten Spöler und Sabine H. L. Klapp — Stranski-Laboratorium für Physikalische und Theoretische Chemie, Sekretariat TC 7, Technische Universität Berlin, Straße des 17.Juni 124, 10623 Berlin
Das thermodynamische Verhalten dipolarer Fluide in einer ungeordneten, hochporösen Matrix wird mittels eines Integralgleichungsansatzes (RHNC) in Kombination mit der replica Methode untersucht. Die ungeordnete Matrix besteht aus festgeforenen harten Kugeln, während die dipolaren Fluide durch Stockmayer-Kugeln modelliert werden. Das resultierende Gesamtsystem wird in Abhängigkeit der Matrixdichte und des Dipolmoments des Fluids untersucht. Im Temperatur-Dichte-Phasendiagramm findet man für alle Systeme eine Spinodale, welche als Stabilitätsgrenze für die homogene, isotrope Hochtemperaturphase angesehen werden kann. Bei der Annäherung an die Spinodale wachsen bestimmte Fluktuationen extrem stark an, was auf die Existenz sowohl von Kondensations- als auch von isotrop-ferroelektrischen Übergängen schließen läßt. Die Lage der Spinodalen ist gegenüber denen entsprechender ungestörter Stockmayerfluide deutlich verschoben. So wird mit Erhöhung der Matrixdichte der Kondensationsübergang zu niedrigeren Temperaturen hin verschoben; gleichzeitig wird die kritische Dichte erniedrigt. Ein gegensätzliches Verhalten findet man für hohe Fluiddichten, bei welchen der ferroelektrische Übergang erfolgt. Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, daß die Matrix das System dann deutlich unterstützt, einen global polarisierten Zustand auszubilden.